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Schatten und Licht

Aktualisiert: vor 5 Stunden

Trauer und Trost

Ein Tag für verwitwete Frauen ab 60 Jahren im Schönstattzentrum Würzburg


  „Ich trauere, weil ich liebe“

Auch wenn wir den Zustand der Trauer nicht mögen, aber unsere Trauer zeigt uns, dass wir liebende, und lebendige Menschen sind. Im Austausch miteinander durften wir erfahren, dass das Aussprechen der eigenen Trauer und den damit verbundenen Gefühlen ganz individuell ist und alles sein darf. In Ruhe und Achtsamkeit haben wir unserer Trauer Raum gegeben. Und wir haben uns auf die Suche nach dem Licht begeben, dass unsere Dunkelheit erhellt - auch wenn es noch so klein „erscheint“.

Schatten und Licht Trauer und Trost

Neun Teilnehmerinnen erzählten sich ihre Geschichten der Trauer. Vom Verlust des Partners und wie sie lernen müssen damit umzugehen.

Aussagen und Fragen kamen auf:

  • Kennt ihr das auch, dass ich über meine Gefühle erschrecke?

  • Bin ich normal, wenn ich mit meinem verstorbenen Partner rede?

  • Zuhause fühle ich mich am wohlsten

  • Nie wieder...zusammen verreisen, zusammen weggehen, zusammen essen...

  • Ich kann kein Bild von ihm sehen

  • Bei mir stehen überall Bilder

  • Ich konnte mich nicht verabschieden

  • Ich wäre gerne mit ihm gegangen

  • Es kostet so viel Kraft

  • Alles ist so anstrengend

  • Alle sagen Du kannst Dich ruhig melden wenn etwas ist.

  • Ich werde gemieden. Habe ich die Pest?

  • Ich fühle mich so alleine

  • Ich lerne mehr das zu tun, was mir gut tut

  • Ich lerne auch viel Neues und Positives

  • ....und noch vieles mehr


Es war schon ein anstrengender Tag. Viel Zeit gab es für das Erzählen und Zuhören. Es wurde geweint, aber auch gelacht. Taschentücher lagen bereit und die Teilnehmerinnen spürten immer mehr, wann das Taschentuch aus der Mitte nötig war.

Die Trauerlandkarte von Vergiß mein Nie, mit ihren vier Phasen der Trauer

  • Blinder Fleck

    Nicht wahrhaben wollen

  • Herzbruch

    Unkontrollierte Gefühle brechen sich Bahn

  • Erinnerungswald

    Festhalten und Loslassen/ "Wo bist du jetzt?

  • Morgenland

    Blick in die Zukunft


Die unterschiedlichsten Erfahrungen der Trauer auszutauschen, kann helfen meinen eigenen Weg der Trauer zu finden. Es gibt nichts, was Falsch oder Richtig ist. Die Trauer ist ein ganz individueller Prozeß.

Und bei aller Hoffnungslosigkeit, Schwere und Dunkelheit, leuchtet doch immer wieder ein Licht. Mal kurz, mal länger, auch wenn es nicht immer sicht- oder spürbar ist - es leuchtet - und wartet auf Dich, dass Du es eines Tages wieder sehen kannst. Unser Austausch wurde mit jeder Geschichte die im Kreis geteilt, und der Kerze die entzündet wurde, sichtbar heller.

Diese Symbolik war mir wichtig! Denn in der Trauer sind wir nicht immer in der Lage dieses Licht wahrzunehmen. So kann es helfen mit diesem Ritual darauf hinzuweisen, in Gemeinschaft, im Miteinander, wird es heller. Bis es eines Tages auch in Dir wieder heller wird! Und das wird es, ganz bestimmt!

So wie das Leben, Schatten und Licht im Wechsel aber manchmal auch gleichzeitig, s.o. im Bild, in den Raum wirft.

Ich wünsche euch viel Kraft und Licht!!!


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